Es gibt Kinder mit Schwierigkeiten im Spracherwerb, bei denen sich der Einsatz von lautsprachunterstützenden Gebärden als sehr hilfreich erwiesen hat.
Lautsprachunterstützende Gebärden (LuG) können hilfreich sein, wenn:
- Das Kind im Lautspracherwerb nicht weiter kommt, und es sich seiner Umwelt nur eingeschränkt mitteilen kann
- Das Kind im Lautspracherwerb auf Grund des langsamen Fortkommens oder nicht vorhandener Wörter bereits erste Frustrationen zeigt
- Das Kind Schwierigkeiten hat im sprachlichen Verstehen und sich überwiegend an situationalen Hinweisen orientiert
Lautsprachunterstützende Gebärdenkönnen als ein Art Sprachbrücke eingesetz werden:
Das Kind erhält die Möglichkeit, alternativ zur Lautsprache, ein leichter zu erlerndes Kommunikationsmittel einzusetzen. Gleichzeitig kann es über den Einsatz von lautsprachunterstützenden Gebärden die Fähigkeitenen schulen, die den Lautspracherwerb unterstützen.
Häufig konnte ich erfahren, dass die Kinder auf diesem Weg in die Sprachentwicklung „hineinkommen“. Ebenso konnte ich die Erfahrung machen, dass die Kinder die Gebärden wiederum weglassen, wenn sie diese nicht mehr benötigen.
Der Einsatz von lautsprachunterstützenden Gebärden wird immer in Abstimmung zwischen den Eltern und der Therapeutin getroffen. Letzendlich entscheiden jedoch die Eltern darüber, ob sie dieses alternative Kommunikationsmittel nutzen wollen.